Montag, 24. Dezember 2012

Merry Christmas

Capitalism is cruel. That's what I had to learn once again when trying to book a bus/flight from Melbourne to Sydney. Since everyone's trying to get home or visiting family or friends for Christmas, companies DOUBLE the usual price in order to make a lot of money. As we are two really poor backpackers we really didn't wanna pay that much money for transport so we contacted people that had put adverts on gumtree, looking for someone to share the petrol with and eventually found a young couple that would take us but sadly wanted to leave on Monday morning at 4am... Right, so we got up at 3:30 and spent quite a while waiting for them because apparently their GPS didn't work properly... "That should be an interesting trip".
It really was: the guy who drove smoked like 20 cigarettes, opening the window, letting stinking smoke and 31°C hot air blow into my face.
We arrived just in time to get changed and then rushed into the City to the Martin Luther Kirche which is really small and cute so we had a comfi service squeezed between people sitting on the floor.
After that: Kaslar, chocolate fondue and PRESENTS!
Since the weather forecast for today was really bad we decided to have a lie-in and a brunch maybe going to the cinema after that. Instead my aunt woke me up this morning at the inhuman time of half eight saying her friend wanted to go to the beach despite the weather. "Alright I'll be there in a sec."
Fighting my way through deep sand with rain in my face I then realised: "Wait... we did have other plans, didn't we?" But it was too late so I spent Christmas Day in the rain on the beach and after that soaking wet in the car having lunch.
Merry Christmas!

Freitag, 21. Dezember 2012

Canberra

"You really wanna see Canberra?? There's literally nothing to see!" That's a summary of people's reaction after telling them about our plans to see the capital. "Well, it's the capital isn't it? There has to be something there!", was my thought. We booked one night in the YHA and sent some couchsurfing requests. Lucky us, a guy called Dave answered so we moved to his shared house and spent another night with 7 students at their place. Everyone was really nice and helpful and we had a great night out in the Pub! Having told Dave about our plans to go straight to Melbourne he offered us to come to Pambula where his parents own a house very close to the beach. We happily accepted and came with him to the coast where we had the most loveliest days on the beach with Dave, his brother and his parents who were incredibly generous, hosting us, cooking for us and even taking us to the cinema! We couldn't actually believe how lucky we were and how kind the Wallace family was to us. Australian hospitality surely goes beyond anything I have ever experienced before.


We even survived riding bikes on the left side of the road in Canberra! Oh and it's true what everyone says: There really is NOTHING to see in Canberra...
 Except for two Parliament houses.

Beautiful beach of Pambula.

Blue Mountains

Having gone hiking in the Alps several times, I thought I'd be ready to see the Blue Mountains and do some nice walks there. What I didn't expect were millions of stairs and steps coming up in front of me. Walking in the Blue Mountains doesn't mean you climb a mountain. You climb the plateau using 700 steps in a row, then walk at the cliff, then go down another 700 steps and then walk back in the valley. Pretty challenging but I made it!



The hostel was nice and full of germans. Free Internet, free lockers, free laundry, big, well-equipped kitchen and cozy atmosphere in the common room.
http://www.hostelworld.com/hosteldetails.php/Blue-Mountains-Backpacker-Hostel/Blue-Mountains/33977?sc_sau=sfab&sc_pos=2

Sydney




Really impressive skyline! The City is nice but everyone seems a bit stressed, running around shouting in his or her iphone. People in Sydney don't go for a jog. They seem to be fleeing from some invisible huge, ugly spider, considering the pace they rush through the City.
We did a whale watching cruise but didn't see any whales... gonna try again in March.
Taronga Zoo is just like any other Zoo, except the amazing view you have on the skyline (photo) and a great seal show.

Sydney's beaches are beautiful! Saw Palm Beach where you have loads of kite surfers and Bondi Beach where you can't see the Sand on weekends. Bronte and another one called something like Tamaramahamaha are also really nice.


Mittwoch, 14. November 2012

Der Flug

Wir stehen also am Frankfurter Flughafen und meine Schuhe fuehlen sich seltsam an. Ich sage zu meiner Mutter: "Ich glaube ich habe was unterm Schuh." Ich trage alte Wanderschuhe meiner Mutter, die sie damals schon gebraucht gekauft hatte. Nun guckt sie unter meine Sohle und schnappt hoerbar nach Luft. "Die Sohle loest sich!" "Shit und jetzt?" "Ach lass sie einfach an und kauf dir in Australien Kleber." Nagut. Die Schuhe werden getaped, Einchecken, Gepaeck abgeben, Sicherheitskontrolle. Endlich sitzen wir im Flieger und heben ab. Mein Hals tut weh und meine Nase laeuft. Es gibt Lamm, Mousse au Chocolat und Snacks. Wir schlafen bis zum Fruehstueck durch. In Singapore muessen wir aussteigen weil das Flugzeug gereinigt wird. Ich komme nur mit viel Kraft und Gewalt in meine getapeten Schuhe. Mein Stimme hat sich verabschiedet.
Zurueck im Flugzeug: ein neuer Sitznachbar. Er ist Tscheche und redet gern. Da ich keine Stimme habe laechle ich nett und nicke bis er aufgibt und ich schlafen kann.

In Sydney angekommen habe ich nicht nur keine Stimme sondern auch keine Sohlen mehr. Das Tape loest sich und mit ihm die komplette Sohle. Ich reisse sie ab und gehe ohne Sohle zur Passkontrolle, hole meinen Koffer und wechsele die Schuhe. Immerhin ein Grund shoppen zu gehen...

Den ersten Tag in Sydney verbringe ich mit Schlafen und gesund werden. Die naechste Mission heisst: Auto kaufen!!

Dienstag, 30. Oktober 2012

Ein September voller Türen

Ich hab es also geschafft. Mit meiner Stauballergie fünf Wochen lang in einer versifften WG zu wohnen war in der Tat eine echte Herausforderung! Dennoch habe ich durchgehalten. Den anfänglichen Frust habe ich auch überwunden und den Job einfach knallhart durchgezogen. Ich habe wirklich nette Leute kennen gelernt - und auch nicht so nette. Ich habe viel über Kommunikation gelernt und sicherlich an Selbstbewusstsein gewonnen. Und ich musste den Kapitalismus für mich neu definieren.

Die Firma Wosser (Name von der Redaktion geändert) ist ein Werbefirma, die mit gemeinnützlichen Organisationen zusammenarbeitet. Sie gibt sich locker und freundlich. Es herrscht eine nahezu familiäre Stimmung. Die Mitarbeiter sind jung und dynamisch und witzig. Und alle sind absolut überzeugt von der Arbeit und der Meinung, dass es der beste Studentenjob ist, den man machen kann. Denn, so wird oft betont, wenn man den Job erfolgreich macht, kann man hier sehr viel verdienen.

Mir fällt vieles was ich mache ziemlich leicht. In vielen Dingen bin ich überdurchschnittlich gut. Durch die Schule bin ich mit wenig Aufwand gekommen und habe doch ein gutes Abi gemacht. Deshalb dachte ich: "Das werde ich schon schaffen. Fünf Mitglieder am Tag zu werben ist also der Durchschnitt. Na das schaff ich doch locker!" Dem war aber nicht so. Und ich musste lernen: Für schwache Leistungen ist hier kein Platz. Zwar wurde ich nicht nach Hause geschickt, allerdings wird in diesem Job deine Qualität als Person daran gemessen, wie gut du schreibst. Du definierst dich über Leistung. Und wenn du keine gute Leistung bringst erhälst du eben weniger Wertschätzung. So musste ich mir anhöre als ich nass bis auf die Knochen im Sintflutregen stand und meinen Teamchef bat mich abzuholen: "Tja, wenn du jetzt jemand wärst der am Tag seine zehn Leute schreibt, okay. Aber so ist mir das zu viel Aufwand, ich bin doch kein Fahrdienst."

Die Firma biete zwar einen Mindestlohn für die Leute die wirklich schlecht schreiben und so mit der Provision nichts verdienen würden. Aber so ist das eigentlich nicht gedacht. Man wird quasi rausgeekelt bevor man Wosser (s.o.) noch länger auf der Tasche liegen kann. Von Menschlichkeit oder Nächstenliebe bleibt nichts übrig. Kapitalismus von seiner unmenschlichsten Seite.

Freitag, 7. September 2012

Die erste Woche

So ich hab nun schon fast eine Woche werben hinter mir und hab auch schon eine Menge gelernt. Vor allem: mit Misserfolgen umzugehen, denn obwohl mir klar war, dass der Job mit Frustration verbunden sein wird, ist es doch eine Spur härter als erwartet, da ich grundsätzlich ein sehr höflicher Mensch bin und es nicht gewohnt bin beschimpft, abgewiesen oder erniedrigt zu werden.
Ansonsten ist der Job auf jeden Fall abwechslungsreich. Man trifft eine breite Spannweite von unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Einkommen, Häusern, Einstellungen etc. Jede neue Tür ist eine Überraschung aber leider auch meistens eine Enttäuschung. 
Nach drei Katastrophen-Tagen mit nur insgesamt zwei Mitgliedern, konnte ich heute immerhin vier Leute für die Johanniter gewinnen und bin mega happy.

Nächste Woche starte ich dann richtig durch.

Auch wenn mir die Motivation ab und zu flöten geht...

Egal ist ja für ne gute Sache...

...nämlich meinen Australientrip ;)

Donnerstag, 30. August 2012

Nur noch kurz die Welt retten...

Auf gehts am Wochenende zu meinem dritten Job diesen Sommer. Nach langweiligen drei Wochen in der Apotheke meiner Eltern mit Mitarbeitern die mich leider hassen, weil sie in mir das verwöhnte Balg vom Chef sehen, das ihnen den Job streitig machen könnte, bin ich nun bereit für was Neues. Nämlich: Fundraising.
Quasi alle, denen ich erzähle, dass mein nächster Job sein wird von Haus zu Haus zu gehen und Fördermitglieder fürs DRK zu werben, kräuseln ihre Stirn, gucken mich ungläubig an und fragen: "Und das willst du wirklich tun?" "Ist das nicht gefährlich, wer weiß wer dir da die Tür aufmacht..." oder "Was?? Dafür kriegt man Geld?"
Am allerbesten war die Reaktion einer Freundin meiner Eltern, die prompt sagte "Ernsthaft? Mit meinen Beiträgen werden also Leute bezahlt um noch mehr Geld zu holen?? Ich tret sofort aus dem DRK aus! Da fall ich ja direkt vom Glauben ab!"
Krass. Was ne Ironie, da hab ich doch glatt schon jemanden ABgeworben?! Wie gut, dass das DRK das nich weiß, bzw. die Firma die mich eingestellt hat, sonst wäre ich den Job sicherlich schon los bevor ich überhaupt anfangen konnte.
Naja... das wird schon.

Dienstag, 21. August 2012

Republikaner

Dass Republikaner lästige Tierchen sind, wusste ich schon immer, doch heute las ich etwas, das sich in Abartigkeit und Wiedersprüchlichkeit kaum übertreffen lässt.

Zunächst ging es um den Republikaner Todd Akin. Dieser hat scheinbar in einem Interview eine zutiefst kontroverse Äußerung über Abtreibung von sich gegeben. Mit vielen Ansichten der Repubklikaner konnte ich mich einfach noch nie anfreunden. Ihre Einstellung zu Abtreibungen steht da ganz vorn.
Akin jedoch schießt den Vogel ab, wenn er ernsthaft öffentlich kund gibt, bei einer "richtigen" Vergewaltigung würde man ja gar nicht schwanger werden, da der weibliche Körper dies verhindern könne...

Aha. Wäre ich nicht so erbost über diese hirnlose Äußerung, ich würde brüllen vor lachen. Akin ist studierter Theologe und mit Sicherheit ein gottesfürchtiger Mensch, der seinen Kreuzzug für den Schutz von ungeborenem Leben im christlichen Glauben gerechtfertigt sieht.
Nicht ganz so repektvoll erwies sich jedoch der Republikaner der bei einer "Bildungsreise" in Israel im letzten Sommer nackt in den See Genezareth sprang...

Jaja, die Wege der Konservativen sind unergründlich...

http://www.fr-online.de/weblog--countdown-fuer-obama/republikaner-im-wahlkampf-todd-akin-auf-abwegen,11777598,16931058.html

Dienstag, 7. August 2012

Butting

Lange war ich am Grübeln. Habe hin und her überlegt. War in Berlin bei einer unglaublich teuren, komplexen Berufsberatung mit Begabungsanalyse. Nichts konnte so richtig helfen. Ich war immernoch arg unentschlossen und verwirrt.
Doch nun habe ich eine Entscheidung getroffen. Ich konnte mich endlich durchringen und glaube, dies ist das Richtige für mich:
Ich werde Profi-Packer bei Butting!!

Alles begann mit einer Panikreaktion vor ungefähr sechs Wochen. Ich war auf der Suche nach etwas, womit ich mich die nächsten drei Monate beschäftigen könnte und wenn man in Knesebeck wohnt und nicht besonders kreativ ist, dann arbeitet man in den Ferien bei Butting. Ich rief also an und fragte nach einem Nebenjob, aber sie wollten mir nur einen Ferienjob geben und setzten mich auf die Warteliste. Vor drei Wochen dann der Anruf:
-"Sie sind nachgerückt und fangen Montag an."
Woop Woop! Ich habe einen Job!
-"Ach und für die Ausrüstung müssen sie selber aufkommen"
Ausrüstung?
"Ja sie benötigen Stahlkappenschuhe."
WTF?!

Am folgenden Montag stand ich dann mit meinen neu erworbenen Stahlkappenschuhen im Lager und Versand der Firma Butting. Alle starrten mich an. Was ist da los? Hab ich mich etwa bekleckert? Kurz die Umgebung abgesucht und mir war klar: Ich war das einzige weibliche Wesen in der gesamten Halle.
Okay. Egal das krieg ich hin. Ich bin mit zwei älteren Brüdern groß geworden.
-"Judith du arbeitest mit Enrico"
-*pfeifen*johlen* "War ja klar das du die Frau kriegst"
Mhh oder vielleicht doch nicht?!

Zwei einhalb Wochen später steht fest: der Job ist echt spaßig. Hat man sich erstmal an die Sprüche gewöhnt ("Der muss stinken", "Steck ihn rein. *grinsen* Also jetzt das Band ne", "Binden. Wie bei euch Frauen", "Aach brauchst doch nicht rot werden.") und sieht man darüber hinweg, dass mir die Jungs des Öfteren nicht ins Gesicht gucken, sondern sich ihr Blick etwas weiter nach unten verirrt, sind es doch alles liebe Menschen mit denen man viel lachen kann, sodass die körperlich doch recht schwere Arbeit leicht fällt.

Ich jedenfalls denke mir so: Australien? Quatsch wer will denn da hin? Studieren? Neee ich mach ne Lehre bei Butting, wohn zu Hause, werde Profi-Packer und bleibe mein Leben lang in Knesebeck. Klingt nach einem unkomplizierte und entspannten Leben...

Aber irgendwie dann doch ein wenig eintönig oder?
Nee dann doch lieber President of the United States of America....

Montag, 9. Juli 2012

Paris in Bildern und Worten

 Das Hostel:
Relativ gute Lage in Monmartre mit Blick auf die Sacre Coeur. Über Monmartre gibt es geteilte Ansichten, ist es doch Künstler- und Rotlichtviertel zugleich. Bei einem sind sich alle einig: Es ist ein schönes Quartier, nur sollte man nicht unbedingt nachts darin herumwandern. Blöd nur wenn um 2 Uhr morgens keine Metro mehr fährt, man zwei Stationen zu Fuß laufen muss und sich verläuft...
Das Hostel selbst bietet alles was man von einem echten Hostel erwarten kann inklusive Sex, Drugs & Rock'n'Roll. Ohne Ohropax nur schwer aushaltbar. Und Achtung, die Waschbecken auf den Zimmern haben einen offenen Abfluss, der gerne Perlenohrringe frisst...


Die Sacre Coeur ist eine wunderschöne Kirche, von der aus man einen wunderschönen Blick auf Paris hat.

Das Louvre: Es ist riiiesig. Da wir sehr früh da waren, kamen wir auch echt fix rein, mussten dann aber ziemlich lange nochmal am Ticketschalter stehen, nur damit uns der Typ erzählen konnte, dass wir ja als EU-Bürger unter 25 mit Perso eigentlich gratis reinkommen. Drinnen ließen wir uns dann vom Menschenstrom zu la Joconde treiben und ich stürzte mich auch gleich ins Gedrängel um ein schönes Foto zu knipsen. Es ist unglaublich wie scheinbar reife, erwachsene Menschen zu Buskindern mutieren wenn es um italienische Renaissance Kunst geht...

Eine Seine Rundfahrt musste natürlich auch sein. Wir haben ganz viele schöne Ponts gesehen, allerdings nicht die Pont Mirabeau über die es ja so viele Lieder gibt. Soo besonders kann sie ja dann nicht sein...

 Notre Dame: Ein beeindruckendes Bauwerk mit einer beeindruckend langen Schlange davor. Darum nur die Außenaufnahme.

 Das Eis: Der Hammer!! Dattel-Zimt mit Nutella zu einer Blüte geformt. Eindeutig das coolste Eis, das ich je gegessen hab.

Den Eifelturm sollte man unbedingt bei Nacht besteigen. Und am besten noch mit einer Flasche Champagner um fabelhafte Abi-Ergebnisse zu feiern.

 Das Moulin Rouge... Oh là là

Auf der Champs Elysées kann man mit viel Geld bestimmt viel Spaß haben. Ohne aber auch.

 Das Centre Pompidou find ich eigentlich noch cooler als das Louvre. Tolle Austellungen von Matisse und Gerd Richter und ein sehr abstrakter und moderner Kunstfilm, dessen Message ich nicht ganz kapiert hab... war trotzdem unterhaltsam.
Das Café des 2 Moulins: Hier wurde Amélie gederht. Sieht auch wirklich genauso aus. 

Fazit: Wundervolle Stadt. Paris hat es tatsächlich geschafft London als meine Lieblingsstadt zu verdrängen. Scones und Shortbread müssen hinter Crêpes und Croissants zurück stehen. 

Montag, 25. Juni 2012

Charlie Carver?!

On the train again. Yes, I've been writing a lot about trains lately but I'm pretty sure that's gonna be my last post about those bloody things for now. Right, so I was on the IC to Berlin and as to be expected I was really annoyed cause I had had loads of trouble AGAIN with changing trains due to several delays and the lacking competence and friendliness of the Bahn's staff. Additionally the train was stuffed to the top with VW people with matching t-shirts which was why I didn't get a seat and had to stand.
Standing there in a really bad mood I saw some guys that were standing not very far from myself and I started thinking that I had seen one of them before. He really looked like Porter Scavo in Desperate Housewives. They started speaking English with an American accent which supported my assumption but I didn't dare asking him so I kept staring at him for quite a while. At some point, however, I kind of forced me. Blushing and with a trembling voice I asked:
- Are you from America?
- Yer.
- Are you an actor?
- Yer.
- Can I take a picture with you?
- Sure!
Wow! That was so amazing! I had in fact met Charlie Carver on the IC in Germany. How cool is this?
And he and his friends were actually really nice, chatting with me for the rest of the ride. So when I got of the train with them at Berlin central station my cousin picked me up and asked:
- Oh, you brought some friends?
- Well... yer, sort of...

So maybe taking the train isn't that bad after all... ;) 




Mittwoch, 20. Juni 2012

Die Bahn

Auf nach Paris! Die Stadt der Liebe, der Eifelturm, das Louvre, die Champs Elysée, der Arc de Triumph, Käse, Wein, Pains au chocolat... All das hatte ich im Kopf als ich am Bahnhof in Knesebeck stand und mein Ticket nach Hannover ziehen wollte. Doch was war das?! Der Automat sagt "Anschluss gefährdet". Scheiße. Was nun? Ich konnte doch unmöglich meinen Zug in Hannover verpassen, denn sonst würde der TGV in Mannheim ohne mich nach Paris fahren. Also kein Ticket. Stattdessen den Polo geschnappt, kurz mit den Eltern telefoniert und ab nach Gifhorn.
Durch einen Schleier aus Paniktränen sah ich nun die Landschaft an mir vorbeisausen. Quietschende Reifen, Hupen. Das Handy klingelte. Mama. Kurzer Streit, hysterisches Anschreien. Nach gefühltem zwanzig mal Verfahren endlich am Bahnhof.
Ich stellte das Auto auf einen Parkplatz irgendwo im Busch, drosch auf den blöden Automaten ein (scheiß Touchscreen) und sprang in den schon wartenden Zug.
Im Zug Erleichterung. Doch dann der Gedanke: "Hab ich den Kofferraum abgeschlossen??" (keine Zentralverriegelung)

Nach ein paar schönen Tagen in Paris stieg ich heute morgen in den TGV am Bahnhof Gare de l'Est und musste auch nicht lange warten: kurz hinter Saarbrücken kam die Durchsage. "Aufgrund einer Signalstörung haben wir nun eine Verspätung von 14 Minuten." Ein Blick auf die Verbindung. In Mannheim blieben mir ganze 2 Minuten zum Umsteigen. Na gut, dann wohl eher kein Brötchen auf die Faust, sondern ein kurzer Sprint mit meinem 20-Kilo-Koffer von Gleis 8 zu Gleis 3.

Ich erreichte Gifhorn mit dem Magen in den Kniekelen und einer Laune auf dem Tiefstpunkt. Doch: Hurra!  Der Kofferraum des Polos war tatsächlich doch abgeschlossen. Also umsonst vor dem Einschlafen mit Visionen aus nackten Hangover-Chinesen gequält. Eindeutig der Höhepunkt des Tages.
Und der Entschluss stand fest: ICH WERDE NIIIIE WIEDER BAHN FAHREN!

Übermorgen gehts nach Berlin. Zweimal umsteigen... YAY!!

Freitag, 15. Juni 2012

Nachabizeit




Es gibt wohl nichts schöneres als die Nachabizeit. Denn: man muss nicht mehr in die Schule. Jedes mal wenn ich Schulkinder sehe denke ich: "Hää?! was machen die denn da?" Und dann fällt es mir ein und mit einem selbstzufriedenen Lächeln denke ich: "Aahhh... die Loser müssen ja noch zur Schule." Während viiiele, viele Kinder also brav jeden morgen um sechs aufstehen, von Mami ihr Pausenbrot geschmiert kriegen und sich von langweiligen Lehrern vollsülzen lassen, schau ich mir die Welt an. Oder vielmehr erstmal Deutschland.
Es fing an mit Köln. Ich quartierte mich in der selben Jugendherberge ein, in der ich in der Neunten auf Klassenfahrt war und besuchte einen Praktikumsworkshop beim RTL. Bevor einer fragt NEIN ich habe nicht bei "Mitten im Leben" mitgespielt, SONDERN gelernt wie man einen seriösen Fernsehbeitrag schneidet und vertont. Es gibt beim RTL nämlich einen riesen Unterschied zwischen Unterhaltungsschiene und Informationsschiene!
Nach erfolgreicher Produktion eines solchen Beitrags gings weiter nach Stuttgart, beziehungsweise Esslingen, ein wunderschönes Städtchen mit Weinbergen, kleinen Gassen und alten Fachwerkhäusern.
Und wo man schonmal im Süden ist, kann man doch gleich auch noch München mitnehmen. Eine riesen Stadt, die ich mir schon immer mal genauer anschaun wollte. Super dachte ich, vielleicht laufe ich ja sogar einem VIP über den Weg oder finde endlich ein Abiballkleid. Leider machte mir hier ein katholischer Feiertag namens "Frohnleichnam", den es in Niedersachsen definitiv nicht gibt, einen Strich durch die Rechnung, denn wenn die Bayern "Happy Kadaver" feiern, ist da nix mit groß shoppen.
Dann vielleicht in Bremen?! Ich liiebe diese Stadt dank zahlreicher Kindheitserinnerungen und siehe da: im Steintor fand ich mein Kleid. Es ist wunder, wunderschön und hat eine undefinierbare Farbe, die ich als taupe bezeichnen würde, nur leider sagt das keinem was und da ich keine Fotos gemacht habe und es noch geändert werden muss, bleibt es wohl für alle bis zum 27. Juni nur ein Illusion.
Nach 10 Tagen auf Reisen kam ich völlig fertig aber reich an schönen Erinnerungen und mit dem Gedanken bald ein tolles Kleid zu besitzen nach Hause und war fest davon überzeugt, dass ich sobald nicht mehr Zug fahren würde. Denn die Bahn hat ganz ehrlich einen scheiß Service!
Schade nur, dass für morgen ein Ticket nach Paris gebucht ist. 7 Stunden Zug fahren... da geht mir doch direkt das Herz auf. Welch schöne Nachabizeit ;)

Dienstag, 1. Mai 2012

Abitur

Das Abitur. Wie eine unüberwindbare Mauer baut sich der Berg aus Ordnern, Zusammenfassungen und Lernzetteln vor einem auf und scheint einen erdrücken zu wollen. Verweiflung, Heulanfälle, ohne Schoki geht gar nichts. Steckt man jedoch mitten drin, merkt man, so schlimm ist es ja eigentlich nicht...
Die erste Klausur war schrecklich. Vollkommen alleingelassen saß ich zu Hause und steigerte mich regelrecht in die schlimmsten Fantasien, was alles schief gehen könnte. Ich kontrollierte dreimal den Ölstand beim Polo und nahm letzendlich doch den Corsa, um nicht liegen zu bleiben. Ich wachte in der Nacht alle halbe Stunde auf, um zu kontrollieren, ob der Wecker auch tatsächlich richtig gestellt war. Ich stand viel zu früh auf, um auch ja noch genug Zeit zu haben, mir ein gut ausgestattetes Care-Package zu schnüren. Und kam natürlich viel zu früh in den Raum gestürmt, wo auch schon alle saßen und sich gegenseitig noch mehr in Panik versetzten. Dann kam der Schulleiter mit den Vorschlägen. Der Puls rast. Man las sich die Texte durch, versuchte sich zu entscheiden. Man gab einen Vorschlag ab ("hab ich mich auch wirklich richtig entschieden??"). Man fängt an zu arbeiten und irgendwann... vergisst man, dass man eigentlich im Abitur sitzt. Es ist wirklich einfach nur eine Klausur, wie man sie schon oft geschrieben hat. Dass die Aufgaben nicht der Lehrer gestellt hat und dass in ganz Niedersachsen alle diese Klausur schreiben und dass sie unheimlich wichtig für meinen Schnitt, meine Studienzulassung, meine Zukunft ist... blendet man vollkommen aus.
Inzwischen habe ich nur noch eine schriftliche Klausur vor mir und es geht mir doch ziemlich gut. Ich habe mich seit bestimmt zwei Wochen nicht mehr geschminkt, renne nur noch in der Trainigshose herum und esse Tonnen von Nüssen und Schokolade - eine tötliche Mischung (für Panik und meine Bikini-Figur...). Und all das darf ich auch wirklich einfach tun, weil ich ja Abitur schreibe. Zur Klausur komme ich wie oben beschrieben ungeschminkt und mit einem Kissen unterm Arm (nach sechs Stunden auf Holzstühlen tut der Hintern ziemlich weh), sodass es wohl eher so aussieht, als wolle ich zu einer Pyjama-Party und nicht meine Zukunft entscheiden.
Eine etwas andere Sache ist da jedoch die mündliche Prüfung, die ja auch noch ansteht... Aber darüber werde ich mir jetzt erstmal nicht den Kopf zerbrechen, sondern gelassen in meine letzte Prüfung gehen und die panikfreie Zeit noch etwas genießen... Hilfe!

Dienstag, 17. April 2012

Das verteufelte Geschlecht - eine Antwort


Neulich fiel mir der vor Kurzem in der „Zeit“ erschienene Artikel „Das Verteufelte Geschlecht“, von Christoph Kucklick ins Auge. Aus folgendem Studieren und Reflektieren der Aussagen besagten Essays ergab sich Zustimmung, aber auch Unverständnis. Kucklick nennt einige, in meinen Augen durchaus richtige und stimmige Dinge, besonders sein abschließendes Fazit, wir sollten Geschlechter nicht mehr mit Etiketten versehen gefällt mir sehr. Seine Hauptthese allerdings, Männlichkeit diene als „Kurzformel für Missstände aller Art“, konnte ich im Grunde gar nicht nachvollziehen. Ich begann sogar zu zweifeln, dass der Autor von derselben Gesellschaft spricht, die auch ich tagtäglich erlebe.

Kucklick nennt zunächst einige Stimmen, die Männlichkeit als Ursache der Wirtschaftskrise darstellen und bemüht sich diese zu wiederlegen, da ihm nach, eine von Frauen geführte Wirtschaft ebenfalls in die Krise geraten wäre. Ich denke auch nicht, dass Frauen es besser gemacht hätte als Männer, jedoch können wir das nicht wissen, denn Männer dominieren nun einmal in Wirtschaft und Politik. Frauen als Allheilmittel darzustellen ist sicherlich nicht richtig, aber wie wäre es denn, wenn wir aufhörten sie wegen ihrer Fähigkeit schwanger zu werden nicht in Führungspositionen zu lassen und einfach mal ausprobieren, ob eine ebenmäßige Balance von Männlichkeit und Weiblichkeit sich nicht vielleicht positiv auf die Wirtschaft auswirkt?

Trotz der stichhaltigen Argumentationsweise Kucklicks, geht er, so denke ich, an manchen Stellen zu weit. So zum Beispiel beim Anführen des Falles Dominique Strauss-Kahn, der beschuldigt wurde eine Hotelangestellte vergewaltigt zu haben. Der Autor scheint hier nicht nachvollziehen zu können wie zunächst davon ausgegangen werden konnte, Strauss-Kahn habe das Mädchen tatsächlich vergewaltigt und nicht, dass alles eine Lüge sei. Ich hingegen begrüße diese Vorgehensweise und halte sie sogar für notwendig, denn eine Vergewaltigung ist  wohl mit das Grässlichste, was man einem Mädchen antun kann und wenn sie nun Scham und Schande überwindet und zur Polizei geht, ist das Schlimmste was ihr passieren kann, dass ihr nicht geglaubt wird. Insofern finde ich es durchaus vertretbar, im ersten Moment von der Schuld des Angeklagten auszugehen und das eventuelle Leiden seiner Reputation in Kauf zu nehmen. Und außerdem ist im Fall Strauss-Kahn seine Unschuld nicht bewiesen worden. Die Einstellung des Verfahrens wegen Unglaubwürdigkeit des Mädchens ist kein Freispruch für ihn!    

Es mag an meinem Unverständnis liegen, aber streckenweise klingt Kucklicks Essay für mich zickig und eingeschnappt: „»Schwarze sind Tiere. « Oh nein – aber wenn es sich um schwarze Männer handelt, dann ist es vielleicht doch sagbar.“ Auf die Frage „Ach das ist jetzt aber maßlos übertrieben?“ würde ich laut „JA!“ schreien. Ich kann beim besten Willen nicht sehen, wo genau von 1800 bis heute man ein negatives Männerbild entdecken kann. Vor allem nicht verglichen zur Frau, die 1919 erst das Wahlrecht erlangte und der bis heute nicht unbedingt die gleichen Chancen wie dem Mann zugestanden werden. Das Frauenbild wurde, so Kucklick „inzwischen einer gründlichen Renovierung unterzogen“ jedoch sei „uns ähnliche Aufhellung des Männerbildes misslungen“. Das kann durchaus sein, weil es auch nicht nötig war.
Viele der Quellen, die Kucklick heranzieht, um den Beginn der Verteufelung des Männlichen zu untermauern, sind unglaublich pauschal und haben doch auch nichts an der Dominanz und Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau in der Geschichte geändert. Und das Kommando „Frauen und Kinder zuerst“ stützt sich wohl eher darauf, Schwächeren die Hilfe zu geben, die sie brauchen, als sie Männern zu verwehren.

Weiterhin führt Kucklick Homosexualität bei Männern an und stellt sie als scheinbar „unerträgliche Bedrohung“ wegen der geradezu doppelten teuflischen Männlichkeit dar. Als Bedrohung werden Schwule tatsächlich wahrgenommen. Aber meinem Empfinden nach eher von den Männern selbst, und zwar als Bedrohung für die Männlichkeit, denn nichts scheint für sie schlimmer als unmännlich zu erscheinen.  

Außerdem spricht Kucklick verschiedene Klischees über angeblich geschlechtsspezifische Fähigkeiten an, unter anderem auch die Mathematischen. Dieser Abschnitt gefällt mir sehr, habe mich doch über alle Maße geärgert, Mathe nicht als Prüfungsfach gewählt zu haben, zumal ich in der Oberstufe ausschließlich 14 und 15 Punkte in diesem Fach bekam. Ich habe keine Ahnung, warum ich Mathe nicht gewählt habe, denn ich war noch nie schlecht in Mathe, im Gegenteil. Zunehmend denke ich, es könnte daran liegen, dass Mädchen vermittelt wird, sie können es einfach nicht. Der Grund ist, ich habe mich nicht getraut, wobei sehr viele Jungen (vielleicht auch Mädchen) Mathe nehmen, die hier nicht so gut sind wie ich. Darum stimme ich Klucklick zu, wenn er sagt, es sei sehr wichtig, endlich von blöden Rollenklischees abzusehen und jedem seine Fähigkeiten zuzugestehen, egal ob männlich oder weiblich, denn, so Klucklick, „Geschlechterverhalten entsteht nicht durch Hormone, es entsteht durch Worte.“ Wie Wahr.

Was ich jedoch stark anzweifeln möchte ist, dass Männer in der Justiz, in Sachen Strafvollzug, gegenüber Frauen benachteiligt werden. Laut der Justizvollzugsanstalt Vechta sitzen dort mehr Männer als Frauen, was aber einfach daran liegt, dass mehr Männer straffällig werden. Die Situation eines Ehestreits, den Kucklick skizziert, bei dem der Mann von der Polizei mitgenommen wird, finde ich, wie den Fall Dominique Strauss-Kahn, voll und ganz nachvollziehbar, da der Mann der Frau nun einmal körperlich überlegen ist und ihr somit in einer gewaltsamen Auseinandersetzung mehr Schaden zufügen kann als sie ihm. Dass „»Männer in einem nicht unerheblichen Maße« Opfer häuslicher Gewalt sind […]«“ kann durchaus sein, allerdings denke ich wohl nicht, dass die Zahl der Männer, die von ihren Frauen geschlagen werden, an die der Gewalt von männlicher Seite gegenüber ihrer Frauen heranreicht.

Ein weiterer Punkt in dem ich Kucklick widerspreche, ist, dass Jungen „ein deutlich engeres geschlechtsspezifisches Geschlechtskorsett“ angelegt wird als Mädchen. An beide werden bestimmte Erwartungen gestellt. Fällt ein Junge hin, wird von ihm erwartet aufzustehen und weiterzulaufen. Fällt ein Mädchen hin, kommt Mami sofort angelaufen und das Mädchen hat besser noch ein rosa Kleidchen an und fängt an zu weinen. Das Bild eines Mädchens als „Spielplatzrabauken“ wie Kucklick es als erwünscht darstellt, ist da eher skandalös, sollten Mädchen sich doch in Zurückhaltung und Bescheidenheit üben.
Fluchen meine Brüder wird darüber hinweggesehen, fluche ich, bekomme ich Rügen von allen Seiten. Ähnlich verhält es sich mit Rülpsen. Darum werden kleine Mädchen auch in süße aber völlig unpraktische Kleidchen gesteckt, mit drei kriegen sie Ohrringe und die Haare müssen natürlich lang sein, so können sie gar nicht erst zu „Spielplatzrabauken" avancieren.

Abschließend möchte ich Kucklick noch einmal unterstützen, nämlich bei der Forderung einer Frauenquote, die in meinen Augen sehr viel erreichen könnte. Zum Beispiel könnte sie helfen, gegen den demographischen Wandel vorzugehen. Wenn Frauen sich nämlich sicher sein könnten, dass sie Mutter sein können ohne ihr Karriere zu opfern, gäbe es vielleicht auch mehr Kinder in Familien mit einem gehobenen Bildungsstandard.
Bis wir dort sind werde ich Kucklicks Rat befolgen und über unsinnige Geschlechterklischees einfach lachen.

http://www.jva-fuer-frauen.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=24020&article_id=83195&_psmand=179 

http://www.zeit.de/2012/16/DOS-Maenner/seite-1

Mittwoch, 4. April 2012

Hello gorgeous...

It's an addiction. Walking through Celle I found these beautiful shoes that were on sale, so I couldn't resist and bought them even though I can't think of any occasion I could wear them on. So why did I buy them? What is it with shoes that gets me and the majority of women so fascinated?
A good explanation gives the film "In her shoes". I can totally support Rose's point that states shoes simply fit. When going shopping you torture yourself with trying all sorts of dresses and trousers and stuff that looks weird on you or makes you look fat. Nothing fits. But when it comes to shoes, they won't disappoint you. They simply fit.
But who did disappoint me, was my orthopaedist who damned me to wear special insoles. Doing this he basically took away from me the chance to just go into any store that sells shoes and buy those I like. So probably the reason I did buy them nice heels is frustration and defiance.
But still: They are gorgeous aren't they? ;)

Montag, 2. April 2012

Smile

Zurück von einem wundervollen Wochenende an der Ostsee. Sonne und Strand genossen, Wismar angesehen, Unmengen Sekt getrunken, gechillt. Klingt nach einem wirklich guten Trip, doch was ich außer Sommersprossen und Erholung auch noch mitgenommen habe, ist die quälende Frage: Warum sind so viele Kellner/Verkäufer etc. in Meck-Pom so unfreundlich?
Als ich sechs Monate in England verbrachte, war ich anfangs unglaublich verwundert darüber, wie höflich und nett dort die große Mehrheit der Menschen ist. Verkäuferinnen fragen einen strahlend, ob sie einem helfen können, spricht man jemanden auf der Straße an und fragt nach dem Weg oder der Uhrzeit wird man sofort freundlich hierüber informiert und auch noch Sweatheart oder Honey genannt, sitzt man im Zug entwickelt die Person gegenüber sofort ein herzliches Gespräch und betont wie sehr sie doch die Ohrringe mag, die man trägt. Manchen mögen diese Nettigkeiten oberflächlich vorkommen, doch bewirken sie allesamt, dass man sich freut und somit auch viel eher selbst nett zu anderen Menschen ist.
Die Mecklemburgischen Kellner, die mir an diesem Wochenende begegnet sind, kennen dieses Phänomen offenbar nicht. Da hilft wohl nur drüber hinwegsehen, sich nicht die Laune verderben lassen und öfter mal nach England fahren...

Sonntag, 18. März 2012

Das gibt Ärger

Theoretisch stehe ich nicht auf die Standard-Hollywood-Produktionen. Das immer gleiche Thema mit immer gleichen Schauspielern durchzukauen, muss doch einfach irgendwann langweilig werden.
Praktisch gesehen ist es aber schon entspannend sich auch mal leichte, oberflächliche Kost reinzuziehen. Hier mag nämlich zwar die Frage nach dem Sinn und Wert unbeantwortet bleiben, der Spaß-Faktor ist jedoch garantiert.
Wenn man also mal von der Thematik absieht (komplizierte Dreiecksbeziehung) ist „Das gibt Ärger“ ein wirklich unterhaltsamer Film. Mit Aussagen wie „Frauenrechtlerinnen haben nicht tausende von Jahren gekämpft damit du jetzt hier die prüde Zicke spielen kannst“ für Feministen, mit Happy End für Romantiker, mit viel Explosion und Geballer für Action Fans, mit Chris Pine als aalglatter und Tom Hardy als aufgepumpter Agent für die Ästhetik und natürlich mit dem deutschen Klischee Bösewicht (Til Schweiger) und seinem russischen Komplizen.
Für jeden, der gerade nicht allzu hohe Ansprüche an den kulturellen Wert eines Films hat: Perfekt!

Sonntag, 11. März 2012

Afghanistan 2.0

Ein amerikanischer Soldat hat in Afghanistan 16 Zivilisten getötet. Er habe einen Nervenzusammenbruch gehabt und sei in der Nacht dann losgezogen, um ein Blutbad anzurichten erzählte mir mein Autoradio heute Mittag.
 In vielen Portalen oder auf Seiten von Tageszeitungen werden jetzt die USA verteufelt. Es fallen Schlagwörter wie Vietnam oder Guantanamo. Dies sind unbestritten Begriffe, die man mit unglaublichen Gräueltaten verbindet und die tiefe Risse in das „shining image“ der USA geritzt haben, aber sind sie vergleichbar mit einem Amoklauf eines einfachen gestörten Soldaten, im Zuge eines aussichtslosen Einsatzes in einem unterentwickeltem Land?

Was die USA in Afghanistan überhaupt zu suchen haben ist mir jedenfalls unklar und dass der Kampf gegen die Taliban (und die eigenen Waffen, die einst die Sowjets bekämpfen sollten) ohne erkennbare Erfolge durchaus Parallelen zum hilflosen Gemetzel gegen die Vietkong aufweist, finde ich auch. Dieser Mord an den Afghanischen Frauen und Männern hingegen, war, denke ich, keineswegs strategisch geplant und wird von der Isaf auch zutiefst bedauert, da sie so etwas nun gerade gar nicht gebrauchen konnten, haben sie sich doch schon genug wegen der verbrannten Koranteile rechtfertigen müssen. Wie erklärt man der Welt denn jetzt bitte noch 16 tote Zivilisten?

Der Amoklauf des Soldaten zeugt sicherlich von einer tiefen psychischen Störung, vermutlich aufgrund eines schweren Traumas. Diese sind aber im Krieg nicht allzu selten, darum würde ich behaupten der grausame Ausraster hat weniger etwas damit zu tun, dass dieser Mann Amerikaner ist, sondern vielmehr damit, dass Krieg einen Dinge sehen lässt die einen unter Umständen durchdrehen lassen.
Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass so ein Ausraster, der viele Menschenleben gekostet hat, weniger wahrscheinlich in einem Einsatz auftreten würde, bei dem das Ziel und der Prozess hierhin ein wenig besser nachvollziehbar sind. 

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/US-Soldat-erschiesst-Kinder-und-Frauen
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-03/afghanistan-us-soldat-gewalt

Donnerstag, 1. März 2012

Acta


Neulich lief ich durch Hannover und mir kamen junge Leute entgegen, die Masken trugen, und zwar solche wie aus V wie Vendetta. Huch?! Was ist denn da los? Fix gegoogelt und schon bin ich schlauer: es geht um ACTA.

Was ist das eigentlich?
Die Abkürzung steht für „Anti-Counterfeiting Trade Agreement“. Es geht also um ein internationales Anti-Piraterie-Abkommen, über das schon seit 2007 im Geheimen Diskutiert wird. Mysteriös…

Grundsätzlich sehe ich ein, dass der Staat sich in seiner Rolle zwischen ermöglichen und schützen auf einer stetigen Gradwanderung zwischen Demokratie und Zensur befindet. Ich finde es durchaus schwierig und mir ist bewusst, dass es eine harte Aufgabe ist abzuwägen wann ein Eingreifen notwendig ist. Kinderpornographie zum Beispiel ist in meinen Augen ein unglaublich schweres und anwiderndes Verbrechen, gibt es also dem Staat das Recht zur Zensur?

Jedes Mal, wenn ich mir einen Film angucke, wo vorher potentiellen Raubkopieren mit  fünf Jahren Freiheitsentzug gedroht wird werde ich unglaublich aggressiv, denn wie kann es bitte sein, dass jemand der den fetten, millionenschweren Plattenbossen und Produktionsfirmen auf die Füße tritt für fünf Jahre weggesperrt wird, während ein Vergewaltiger, der gerade ein Leben zerstört und einen Menschen gebrochen hat nur lächerliche drei Jahre bekommt???  Eigentlich ein Grund Jura zu studieren oder in die Politik zu gehen, aber egal, jetzt kommen die besagten Produktionsfirmen auch noch an und wollen allen Ernstes unsere Freiheit im Internet einschränken?!
Ich möchte ausdrücklich sagen, mir ist klar, dass Urheberrechte wichtig sind und geschützt werden sollten, aber ich denke worum es hier in erster Linie geht ist Kapital und Gier von Seiten der Musik und Filmlobby.
Was mich aber am meisten wundert ist: Wenn Acta tatsächlich so harmlos ist, warum wurde dann solange unter Ausschluss der Öffentlichkeit darüber diskutiert?

Donnerstag, 23. Februar 2012

Afghanistan


Ich erinnere mich an die Januarausgabe der „NEON“. Es stand ein Artikel darin über die deutschen Truppen in Afghanistan, der so eingeleitet wurde: „Die Bundeswehr ist seit zehn Jahren in Afghanistan. Was macht sie dort eigentlich? Besucht man die Soldaten, stellt man fest: Sie wissen es auch nicht.“ Die Kindersendung „logo!“ weiß hierdrauf eine Antwort: „Sie sollen das Land sicherer machen“. Aha.
Als nun Afghanistan mal wieder in den Nachrichten erschien, entfuhr mir ein grimmiges Lachen. Hunderte aufgebrachte Muslime, die Autos anzünden und „TOD AMERIKA“ rufen. Amerikanische Truppen hätten Koranausgaben verbrannt hieß es. Da fragt man sich doch: Wie (zur Hölle) kann sowas passieren?? Ich meine spätestens nach den dänischen Mohammed Karikaturen muss doch allen klar geworden sein, dass Muslime, speziell im Nahen Osten, absolut keinen Spaß verstehen, wenn es um ihre Religion geht. Und seit dem Massaker in Norwegen im Sommer wird man schneller in die rechtspopulistische Ecke gestellt, als man überhaupt Koran oder Islam sagen kann. Wie also kam es zu den verbrannten Koranteilen? Sie seien unangemessen entsorgt worden, sagt sie ISAF. Aha. In Zukunft werden die Truppen nun besser geschult, sodass weitere Konflikte dieser Art hoffentlich vermieden werden können.
Ernsthaft? Ich meine, dass muslimisch geprägte Länder gerne mal Flaggen verbrennen und Tod __________! (bitte fügen sie hier einen beliebigen Namen eines westlichen Industriestaates ein) brüllen ist doch wohl allseits bekannt, oder? Da sollte man doch nun wirklich ein wenig mehr Sensibilität und Achtsamkeit erwarten können…