Ich erinnere mich an die Januarausgabe der „NEON“. Es stand
ein Artikel darin über die deutschen Truppen in Afghanistan, der so eingeleitet
wurde: „Die Bundeswehr ist seit zehn Jahren in Afghanistan. Was macht sie dort
eigentlich? Besucht man die Soldaten, stellt man fest: Sie wissen es auch
nicht.“ Die Kindersendung „logo!“ weiß hierdrauf eine Antwort: „Sie sollen das
Land sicherer machen“. Aha.
Als nun Afghanistan mal wieder in den Nachrichten erschien,
entfuhr mir ein grimmiges Lachen. Hunderte aufgebrachte Muslime, die Autos anzünden
und „TOD AMERIKA“ rufen. Amerikanische Truppen hätten Koranausgaben verbrannt
hieß es. Da fragt man sich doch: Wie (zur Hölle) kann sowas passieren?? Ich
meine spätestens nach den dänischen Mohammed Karikaturen muss doch allen klar
geworden sein, dass Muslime, speziell im Nahen Osten, absolut keinen Spaß
verstehen, wenn es um ihre Religion geht. Und seit dem Massaker in Norwegen im
Sommer wird man schneller in die rechtspopulistische Ecke gestellt, als man
überhaupt Koran oder Islam sagen kann. Wie also kam es zu den verbrannten
Koranteilen? Sie seien unangemessen entsorgt worden, sagt sie ISAF. Aha. In
Zukunft werden die Truppen nun besser geschult, sodass weitere Konflikte dieser
Art hoffentlich vermieden werden können.
Ernsthaft? Ich meine, dass muslimisch geprägte Länder gerne
mal Flaggen verbrennen und Tod __________! (bitte fügen sie hier einen
beliebigen Namen eines westlichen Industriestaates ein) brüllen ist doch wohl
allseits bekannt, oder? Da sollte man doch nun wirklich ein wenig mehr Sensibilität
und Achtsamkeit erwarten können…